Das große Missverständnis: Wenn die Hoffnung lauter war als die Realität

Es ist jetzt diese ganz bestimmte Stille eingekehrt. Kein Groll, kein lautes Wort, einfach nur die Erkenntnis, dass wir an zwei völlig verschiedenen Punkten stehen. Ich sitz hier und merke, wie sich der Staub langsam legt. Es tut weh, klar, aber es ist eine ehrliche Art von Schmerz.

Die Sache mit der Hoffnung

Ich hab mir die letzten Tage oft den Kopf zerbrochen und ja, es gehören immer zwei dazu. Ich kann nicht mit dem Finger auf sie zeigen, ohne auch auf mich selbst zu schauen. Ich hab die Signale gesehen, aber ich hab sie mir so zurechtgebogen, wie ich sie gebraucht habe. Ich wollte dieses „Wir“ so sehr, dass ich das „Nein“, das eigentlich schon in der Luft lag, einfach überhört habe.

Es ist krass, wie sehr man sich selbst belügen kann, wenn man jemanden wirklich mag. Ich hab Vollgas gegeben, während sie vielleicht schon längst auf der Bremse stand. Das ist nicht ihre Schuld und auch nicht meine – wir haben einfach zwei verschiedene Sprachen gesprochen.

Keine Schuldzuweisungen, nur Realität

Sie ist kein schlechter Mensch, weil sie „nur“ Freundschaft fühlt. Man kann Gefühle nicht erzwingen, egal wie viel man investiert oder wie sehr man für den anderen da ist. Das ist die bittere Pille, die ich jetzt schlucken muss. Ich hab viel gegeben, ja, aber ich hab es auch freiwillig getan. Jetzt zu sagen, ich wurde „benutzt“, wäre zu einfach und auch nicht fair. Wir sind beide in dieser Situation gelandet, jeder mit seiner eigenen Wahrheit.

Aber genau deshalb funktioniert das mit der Freundschaft gerade nicht. Ich kann nicht von 100 auf 0 schalten und so tun, als wäre ich der kumpelhafte Berater, während mein Herz eigentlich noch ganz woanders ist. Das wäre ihr gegenüber nicht ehrlich und mir gegenüber erst recht nicht.

Der Cut als Chance für mich

Ich brauch diesen Abstand jetzt, um wieder bei mir selbst anzukommen. Ohne Erwartungen, ohne das ständige Warten auf ein Zeichen, das nicht kommt. Es ist kein Weglaufen, sondern ein Durchatmen. Ich muss die Energie, die ich in dieses „Wir“ gesteckt habe, jetzt erst mal wieder für mich behalten.

Mein Geburtstag am 17. Januar ist für mich so ein kleiner Fixpunkt. Bis dahin will ich den Kopf über Wasser haben. Nicht mit Wut im Bauch, sondern mit der Akzeptanz, dass es eine schöne Zeit war, die jetzt eben zu Ende ist. Manchmal ist das ehrlichste, was man tun kann, einfach loszulassen, damit beide wieder frei atmen können. Safe ist das gerade hart, aber es ist der einzige Weg, der sich richtig anfühlt.

Euer Mike

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